Hohenbruch/Lauknen (Gromowo)

Arbeitserziehungslager der Gestapo

Bezeichnung:

Gebiet:
Nordwestrussland, Oblast Kaliningrad, Rajon Polessk

Unterstellung:
Gestapo in Königsberg

Eröffnung:
August 1939

Schließung:
Januar 1945

Häftlinge:

Geschlecht: Frauen und Männer

Einsatz der Häftlinge bei:

Art der Arbeit:
Die Insassen wurden vornehmlich bei der Moorentwässerung eingesetzt.

Bemerkungen:
Gromowo ist ein Dorf in der Oblast Kaliningrad der Russischen Föderation im Bereich Sławskie in der Nähe des Kurischen Haffs, im Wald, etwa 3 km vom Dorf entfernt befand sich das Konzentrationslager Hohenbruch (Arbeitserziehungslager der Gestapo in Königsberg unterstellt).
In der Anfangszeit wurden hier vor allem Polen inhaftiert: Mitglieder und Aktivisten des Bundes der Polen in Deutschland (
Związek Polaków w Niemczech), Vertreter der polnischen Intelligenz aus dem Ermland, aus Masuren, Powisle und Kujawien, darunter Lehrer, Priester, Zollinspektoren sowie Studenten der Königsberger Universität.
Zu den Inhaftierten gehörten ferner Deutsche, Juden, Russen, Litauer, Tschechen und Angehörige anderer Nationalitäten.
Viele Häftlinge
wurden hier erschossen, darunter der Herausgeber und Redakteur der Allensteiner Zeitung (Gazeta Olsztyńska) Seweryn Pieniezny.

Die
Juden wurden besonders diskriminierend gequält. So soll der Lagerleiter Pust sie durch Prügel gezwungen haben, ihre eigenen Exkremente aufzulecken.




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